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Die Geschichtsgruppe ging auch von den Waffen und Ausrüstungsteilen aus, die neben dem Boot gefunden wurden. Neben Literaturstudien nutzte die Gruppe auch die von der Ausrüstungsgruppe durchgeführten Analysen.
Diese Gruppe hatte bei Besuchen in den Abteilungen des Nationalmuseums im Prinzenpalast in Kopenhagen und in Brede eine Reihe von Speeren, Paddeln, Schilden und Schwertern vermessen und untersucht. Rosenberg las die Beschreibungen genau, und alle Maße und sonstigen Merkmale der gefundenen Artefakte wurden in der Mitgliedermappe in übersichtlichen Tabellen dokumentiert.

Die zahlreichste gefundene Waffenart waren die Speere - nicht weniger als 169 wurden katalogisiert. Hinzu kommen die Speerspitzen, die von Torfstechern in den 1880er Jahren weggeworfen wurden.
Von den 169 gefundenen Speerspitzen waren 138 aus Eisen, der Rest war aus Knochen oder Hirschgeweih gefertigt.
Die Schmiedegruppe stellte eine Auswahl von eisernen Speerspitzen in einer Schmiede in Danebod Højskole in Fynshav her. Man kam zu dem Schluss, dass die Schmiedetechnik, in der die Speere hergestellt wurden, sehr fortschrittlich war. Da der Fund auf 350 v. Chr. datiert wird, also nur 150 Jahre nach der Einführung von Eisen als Werkzeug- und Waffenmaterial in Nordeuropa, muss das Schmieden in einem konzentrierten handwerklichen Umfeld mit einer starken Entwicklung der Technologie stattgefunden haben. Die Herstellung derart fortschrittlicher Gegenstände zu Hause ist kaum vorstellbar.
Die Tatsache, dass es sich um eine fortgeschrittene Technologie handelte, wird durch eine Analyse bestätigt, die 1939 in der Staatlichen Versuchsanstalt in Kopenhagen durchgeführt wurde. Man kam zu dem Schluss, dass die untersuchten Speere durch Nitrierung gehärtet worden waren. Eine endgültige Analyse fand jedoch nicht statt. In einem Schreiben der Staatlichen Versuchsanstalt vom April 1940 wurde der Fall „aufgrund der jüngsten Ereignisse“ abgeschlossen.

Wie Sie sehen können, variierten die Speerspitzen stark in Größe und Form. Einige waren so groß und kräftig, dass man sie als Lanzenspitzen bezeichnen könnte, während andere eher als Wurfspeere geeignet waren. Einige der Speerspitzen waren noch mit Schäften oder Teilen von Schäften versehen. Die Speerspitzen waren alle mit einem Tülle zur Befestigung der Schäfte versehen.
Die Verbindung zwischen Speerspitze und Schaft erfolgte durch eine Querniete aus Bronze oder Eisen, die in der Ebene der Speerspitze angebracht wurde. Interessant war, dass viele der Nieten an den Enden eine kreisförmige Rille aufwiesen und mit einem Knopf endeten. Ähnliche Verzierungen auf Speernieten wurden bisher nur auf Gotland und Øland gefunden und werden als „holsteinische Handwerkskunst“ bezeichnet. Die Konstruktion der Speere ist sehr unterschiedlich und lässt keine Rückschlüsse darauf zu, wo sie geschmiedet wurden.
Die Schmiedegruppe schmiedete eine Reihe typischer Repliken der Speerspitzen, die hier zusammen mit der Replik eines Schildes und einiger Ausrüstungsteile gezeigt werden.
Foto: H.P. Rasmussen.
Kopie des Schildes von zwei Seiten gesehen. Die elegante Befestigung des Griffs ist zu sehen.
Foto: H.P. Rasmussen.
Die Schildfunde waren überwältigend. Während mit Sicherheit 50 Schilde gefunden wurden, deuten Fragmente darauf hin, dass es sich um bis zu 80 Schilde gehandelt haben könnte. Damit handelt es sich um den größten Einzelfund von Schilden in Europa.
Die Schilde waren rechteckig mit abgerundeten Ecken. Das Verhältnis zwischen Höhe und Breite war sehr unterschiedlich und reichte von 105/36 cm bis 60/47 cm. Die Form selbst deutet auf Schilde aus dem keltischen Raum hin, die typisch für die frühe Eisenzeit sind. Sowohl in der Bronzezeit als auch in der römischen Eisenzeit waren die Schilde rund.
Eine wichtige Erkenntnis ist, dass die identifizierten Schilde keine Kampfspuren aufwiesen. Die Ausführung der Schilde und die Gestaltung des Griffs und der Schildbuckel sind so verfeinert, dass sie mit der Ausführung des Bootes übereinstimmen. Bis auf einige Bronzenieten an einem der Schilde wurde kein Metall verwendet.
Die Schilde wurden entweder aus Linde, Eiche, Erle oder Birke gefertigt. Die Dicke betrug 12-14 mm auf dem größten Teil der Oberfläche und fiel zum Rand hin auf eine Dicke von 3-6 mm ab. Die meisten Schilde bestanden aus zwei oder drei Brettern, die mit Dübeln verbunden waren. Die Schildbolzen wurden meist mit Harz auf die Schildfläche geklebt. Die Griffe waren relativ ähnlich und sehr elegant gestaltet, da sie in ein Paar Nuten in der ovalen Öffnung der Schildplatte gedreht wurden.
Sechs Originalschwerter aus dem Fund.
Foto: Nationalmuseum von Dänemark.

Der Fund enthält keine Bögen, Pfeile oder Pfeilspitzen, obwohl diese Art von Waffen sowohl in der Steinzeit als auch in der Bronzezeit bekannt war.

Der Fund enthielt nur eine geringe Anzahl von Schwertern, von denen nur 11 eindeutig identifiziert werden konnten. Sie waren relativ kurz (zwischen 33 und 70 cm), alle einschneidig und mit einer von der Mittellinie des Schwertes ausgehenden Griffzunge versehen.
Die Schwerter waren Stichwaffen. Es wird angenommen, dass sie ostgermanisch sind.
Bislang sind nur 2 Schwerter geschmiedet worden.

Ein wichtiges Element des Fundes war ein Hinweis auf ein Kettenhemd, vielleicht 15-20 Stück insgesamt. Das Kettenhemd zeigte sich im Fund als eine 10-12 Quadratmeter große Fläche aus Rost mit deutlichen Abdrücken von Ringen mit einem Durchmesser von 1 cm. Es wird geschätzt, dass eine ähnlich große Fläche beim Torfabbau ausgegraben wurde. Auch hier zeigt sich das hohe Niveau der Schmiedetechnik, das die Gruppe der Schmiede nicht zu imitieren wagte. Der Fund ist der größte Kettenhemdfund in Europa.

In der gefundenen Ausrüstung befanden sich auch einige gedrechselte Holzgegenstände.
Foto: Nationalmuseum von Dänemark.

 

Der Fund umfasste auch eine Reihe von geschnitzten Holzlöffeln, Tellern und Dosen. Die Dosen sind von besonderem Interesse, da sie gedrechselt wurden. Die Technik des Drechselns war in Süddeutschland in den keltischen Gebieten bekannt, war aber erst im frühen Mittelalter wirklich verbreitet. Auch das Drechseln von Töpferwaren war nicht bekannt. Von Bornholm und den Urnengräbern in Jastorp bei Lüneburg ist die Form einiger gedrehter Keramikdosen, allerdings aus Ton, bekannt. Diese Keramikdosen waren „aufgerollt“.

Zu dem Fund gehörte auch eine Schöpfer.
Foto: H.P. Rasmussen.
Ein Beispiel für geschnitzte Holzteile im Fund ist eine Schöpfer, die, wie auf dem Bild oben zu sehen ist, wunderschön in der Mitte eines Tofts im Boot hängt.

Ein Teil einer Bronzenadel aus dem Fund hat einen charakteristischen gebogenen Stiel und wird als Holsteinnadel bezeichnet. Solche Nadeln waren in ganz Norddeutschland verbreitet. Schließlich wurde ein Tontopf oder vielmehr die Scherben eines Tontopfes auf einem Schild gefunden. Er wurde rekonstruiert und als Vorratsgefäß identifiziert, das durch Gießen hergestellt wurde, und die Form ist nicht nur aus Dänemark, sondern auch aus dem holsteinischen und hannoverschen Raum bekannt.

Quellen

Sprache

Der Text in diesem Artikel wurde mit dem kostenlosen Übersetzungsprogramm DeepL vom Dänischen ins Deutsche übersetzt.